Donnerstag, 12. August 2010

Neue Serie: Argumentationshilfen für den Vegetarismus


In dieser neuen Serie geht es darum, stichhaltige Argumentationshilfen für Vegetarier/Veganer und solche, die es noch werden wollen, zu liefern.¹
Man kennt das Problem: Oft wird man durch seine Einstellung in eine Aussenseiterrolle gedrängt, die omnivoren Diskussionspartner versuchen mit Rechtfertigungen Ihre Positionen zu verteidigen und den Vegetarismus als etwas Exotisches oder gar Unnatürliches darzustellen. Auch wenn man fest davon überzeugt ist, das Richtige zu tun, fehlen gute Gegenargumente - meist aus der Tatsache heraus, dass man sich eben noch nicht richtig mit dem Thema befasst hat oder einfach an einen Punkt kommt, wo man zu wenig Hintergrundwissen besitzt, um das Argument des Gegenüber zu entkräften.

Es ist nichts dagegen einzuwenden, entsprechende Literatur zu studieren, aber oft fehlen dann im entscheidenden Augenblick die schlagkräftigen Argumente, die den Gegenüber als jemanden entlarven, der nur das wiederkäut, was sich seit Jahrhunderten in der Gesellschaft als Allgemeinmeinung manifestiert hat.
Die Diskussionen mit omnivoren Freunden, Angehörigen oder auch Fremden kann richtig Spaß machen, sofern man sich an gewisse Regeln hält. Immerhin ist das Ziel einer Diskussion nicht Blossstellung oder Besserwisserei, sondern Aufklärung und vor allem: Beseitigung von Vorurteilen. Auch wenn das Thema sehr emotional ist, sollte man sich immer bemühen, sachlich zu bleiben und nicht stetig mit dem erhobenen Zeigefinger zu diskutieren. Das kann schwer fallen, zumindest wenn sich gewisse Erfolgserlebnisse einstellen o. ein entkräftetes Argument den Diskussionsteilnehmer in eine unbequeme Lage versetzen. Menschen, die sich in die Enge gedrängt fühlen, geben sehr schnell auf. Man sollte die Diskussion aufrechterhalten, nachfragen, auch versuchen herauszufinden, woher das ein oder andere Argument des Diskussionspartners stammt (wissenschaftliche Studie, These, Zeitungsartikel etc.) . Im optimalen Falle nimmt der Diskussionsteilnehmer evtl. einige neue Erkenntnisse mit, noch besser: Er/sie macht sich wirklich Gedanken über das eigene Verhalten. Und wenn die Diskussion von der anderen Seite beendet wird, weil die Argumente ausgehen, kann man zumindest hoffen, in Zukunft nicht mehr belächelt oder verspottet zu werden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Diskussionspartner eher mit Respekt einem gegenüber vehement dem Thema aus dem Weg gehen ! ;-)
¹ Die Texte sind zusammengetragen aus den Werken von Helmut F. Kaplan ("Leichenschmaus"), als auch mit teilweise eigenen Ergänzungen.

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