Montag, 6. Dezember 2010

Wen retten wenn das Haus brennt?

Ein lustig gemachter, aber anschaulicher Filmbeitrag zu dieser Fragestellung.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Verbrauchertäuschung

In einer der letzten ALDI (Süd) Prospekte wurde vollmundig für verschiedene Sorten Fleisch geworben. Immerhin stehen ja die besinnlichen Fress- äh Festtage an.
Dabei fällt auf, wie sehr versucht wird, die Fleischprodukte mit einem sauberen Image zu versehen, dem Verbraucher glaubhaft zu machen, dass man bedenkenlos und mit gutem Gewissen diese Produkte kaufen und verzehren kann.
Wie sehr jedoch die Werbung von der Realität auseinander driftet wird dann klar, mit welchem Siegel hier geworben wird: Q & S ! Das Siegel der Qualität und Sicherheit GmbH, welches bereits öfter negativ in der Presse aufgetaucht ist. Was hinter dem Q+S Siegel steckt ist bspw. ausführlich in diesem Artikel dokumentiert. Filmmaterial gibt es u.a. auch hier (TV Ausstrahlungen) :
http://www.youtube.com/watch?v=CeOnSUrYj5Y
http://www.youtube.com/watch?v=fDt5Gf94-Yw

Sonntag, 14. November 2010

18. Argument: Dafür töten VegetarierInnen ja die armen Pflanzen!

Behauptung: 
Dafür töten Vegetarierinnen ja die armen Pflanzen!

Gegenargument: 

Dieses Argument erscheint meist, wenn die Person mit ihrer Munition am Ende ist und nun verzweifelt versucht, den / die Vegetarierin zu attackieren und lächerlich zu machen. Niemand glaubt wirklich daran, daß Pflanzen Schmerz verspüren, was auch wissenschaftlich belegt ist, da sie keine Nervenzellen haben, die Schmerz übertragen könnten. Wer sich mit Sprüchen wie "Rettet die Sojabohnen", "Schützt die Babyerbsen" oder "Du darfst kein Fruchtfleisch essen" über Vegetarierinnen lustig macht, scheint zu vergessen, daß er / sie selber täglich Obst, Gemüse und so weiter essen MUSS! Niemand kann ohne pflanzliche Kost überleben, aber jeder kann ohne Fleisch gut auskommen. 

Samstag, 13. November 2010

Argumentationshilfen Exkurs: Dürfen wir Pflanzen töten ?

Über diese Frage macht sich kaum jemand ernsthaft Gedanken. Erstaunlicherweise wird sie aber gegenüber Vegetariern immer häufiger gestellt, um zu zeigen, dass die menschliche Ernährung immer auf das Töten von Lebewesen hinausläuft und damit das Töten von Tieren für die Ernährung auch zu rechtfertigen ist.

Die fragende Person macht dabei jedoch einige gedankliche Fehler:

Es wird davon ausgegangen, dass das Töten von Pflanzen gleich schlimm ist wie das Töten von Tieren. Wenn man diesen Gedanken weiterführt, muss man zum Schluss kommen, dass auch das Töten von Menschen gleichzusetzten ist mit dem Töten von Tieren, denn der körperliche Unterschied zwischen Mensch und Tier ist zweifellos viel geringer, als derjenige zwischen Tieren und Pflanzen. Es ist also reine Willkür, das Töten von Tieren mit dem Töten von Pflanzen gleichzusetzten, dasjenige von Menschen aber nicht darin einzubeziehen. Konsequenterweise müsste man also mit obiger Argumentationsweise auch den Kannibalismus gutheissen.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Veganes Gulasch - Wie ernährt sich Deutschland (ARD - 28.10.2010)

Interessantes Experiment mit überraschendem Ausgang - oder doch nicht so überraschend ?

Samstag, 30. Oktober 2010

17. Argument: Aber die Tiere werden doch sowieso geschlachtet

Behauptung: 

Aber die Tiere werden doch sowieso geschlachtet.

Gegenargument: 

Ja, die Tiere, die im Kühlregal liegen, sind schon tot, aber die Nachfrage regelt bekanntlich das Angebot. Wenn niemand mehr Fleisch kaufen will, würden auch keine Tiere geschlachtet werden, um die Regale aufzufüllen.

Freitag, 29. Oktober 2010

16. Argument: Irgendwann und irgendwie müssen die Tiere ja sowieso sterben

Behauptung: 

Irgendwann und irgendwie müssen die Tiere ja sowieso sterben

Gegenargument: 

Auch Menschen müssen irgendwann einmal sterben, was uns aber nicht das Recht gibt, jemanden umzubringen ..., aufzuessen und aus seinen Knochen z.B. Seife herzustellen.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

15. Argument: Die Tiere haben sich den Haltungsbedingungen angepasst

Behauptung: 

Die Tiere haben sich den Haltungsbedingungen angepaßt

Gegenargument: 


Die Tiere sind gezwungen, sich anzupassen, um der ihnen abgeforderten Steigerung ihrer Produktivität gerecht zu werden. Hierbei wird ihre körperliche Leistungsfähigkeit allzu häufig überstrapaziert.

Ein typisches Beispiel dafür ist die Milchkuh, die als Konsequenz einer zehnfach höheren Milchproduktion zu lahmen beginnt oder die Masthähnchen, von denen 6% an körperlicher Überanstrengung sterben, weil sie ihr Gewicht innerhalb von sieben Wochen um das 50 bis 60-fache steigern müssen. Diese erzwungene Anpassung verstärkt einzig und allein das Leiden der Tiere.

Montag, 18. Oktober 2010

14. Argument: Die Tiere kennen es ja nicht anders

Behauptung: 

Die Tiere kennen es ja nicht anders

Gegenargument: 

Das Leid der Tiere wird nicht dadurch gelindert, daß sie keinen Vergleich haben. Ihre existenziellen Bedürfnisse bleiben immer bestehen. Die Frustration dieser Bedürfnisse macht einen großen Teil ihres Leidens aus. Es gibt so viele Beispiele: Die Milchkuh, die niemals ihr eigenes Kalb aufziehen darf; die »Batteriehenne«, die weder umherlaufen, noch jemals ihre Flügel ausbreiten kann; das Schwein, das niemals ein Nest bauen oder auf dem Waldboden nach Futter wühlen kann, etc. Wir nehmen den Tieren ihr Grundrecht - das Recht zu leben.

Samstag, 16. Oktober 2010

13. Argument: Tiere sind dazu da, genutzt zu werden

Behauptung: 

Tiere sind dazu da, genutzt zu werden 

Gegenargument: 

Die Tiere sollten für den Menschen nicht Mittel zum Zweck sein. Sie sind unabhängige, freidenkende Individuen mit eigenen Bedürfnissen und Wünschen. Es besteht keine Notwendigkeit, sie so leiden zu lassen und sie zu töten - daher haben wir auch kein Recht dazu. 

Samstag, 9. Oktober 2010

12. Argument: Gäbe es die fleischverarbeitende Industrie nicht, wären die Tiere gar nicht auf der Welt


Behauptung: 

Gäbe es die fleischverarbeitende Industrie nicht, wären die Tiere gar nicht auf der Welt.

Gegenargument: 

Diese Tiere werden in ein kurzes, miserables und leidvolles Leben hineingeboren, das mit einem gewaltsamen Tod endet. Für sie wäre es ohne Zweifel besser, nie gelebt zu haben. 
Was würdest Du vorziehen?

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Der Verlierer ist die Kreatur


Wer das Buch "Tiere Essen" von Safran Foer bereits gelesen hat, wird dieser Spiegel Artikel wohl nicht mehr schocken - sind die Zustände in Europa/USA doch recht gleich.

"Wo es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi... Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka." (Isaac Bashevis Singer, 1904-1991) 

Bilderserie von Thomas Ausili: The Hidden Death

Montag, 27. September 2010

Die Milch macht's ... oder vielleicht doch nicht ??

Was vor vielen Jahren im Web rumgeisterte (und noch immer unter dem Begriff "Milchlüge" tut) ist mittlerweile jetzt auch im TV angekommen.

Wenn man im Web dann nach Prof. Dr. Watzl googelt, wird schnell klar, für welche "Seite" er tätig ist..


11. Argument: Die tierverarbeitende Industrie ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor

Behauptung: 

Die tierverarbeitende Industrie ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor

Gegenargument: 

Wir können eine Verfahrensweise nicht rechtfertigen oder verteidigen, weil sie gewinnbringend ist. Schließlich geschehen die meisten Verbrechen aus profitorientierten Motiven.

Wir sollten uns nicht fragen, wieviel uns das Leben eines Tieres wert ist, sondern was es dem Tier bedeutet: für das Tier ist sein Leben alles!

Dienstag, 21. September 2010

10. Argument: Arbeitslose durch Vegetarismus?

Behauptung: 

Würden alle Menschen aufhören Fleisch zu essen, hätte dies katastrophale Folgen für die Fleischindustrie, weil dadurch alle in diesem Gewerbe Tätigen auf einen Schlag arbeitslos werden würden.

Gegenargument: 

10.1 Bei jeder zivilisatorischen Veränderung gibt es Verlierer und Gewinner:

Beim Übergang vom Pferd zum Auto als Transportmittel mussten sich viele in der Pferdebranche tätigen Personen nach einer anderen Arbeit umsehen. In der Automobilindustrie gab es dafür viele neue Arbeitsplätze.

Wenn man sich gegen Atomkraftwerke einsetzt, werden einige Spezialisten auf diesem Gebiet gezwungen, sich ihr Geld in einem anderen Bereich zu verdienen. Gleichzeitig können neue Arbeitsplätze im Bereich der alternativen Energiequellen entstehen.

Mittwoch, 15. September 2010

Erdlinge - Audiodokumentation

Im Jahre 2008 habe ich zusammen mit einem Bekannten die Audioversion von "Earthlings" auf deutsch produziert. Ideal für im Auto hören oder einfach im MP3-Player für unterwegs.

Die Doku ist bisher in unter meinem 'Six Months Off' Blog erschienen, passt aber hier in den Tierethik Blogger doch besser.

Kann online angehört oder als MP3 Files heruntergeladen werden

Hier der Link:
Erdlinge – Audiodokumentation Teil 1
Erdlinge – Audiodokumentation Teil 2



Sonntag, 12. September 2010

9. Argument: Ich allein kann doch nichts bewirken


Behauptungen: 

Ich alleine kann doch auch keine Tiere retten / Wenn nur ich mich vegan / vegetarisch ernähre, kann ich auch nichts verändern

Gegenargument: 

Oh doch, das kannst du! Ein Beispiel: Der typische Amerikaner hat bis zu seinem 72. Lebensjahr ungefähr 11 Rinder, 3 Lämmer und Schafe, 23 Schweine, 45 Truthähne, 1100 Hühner und 862 Pfund Fisch gegessen (Der Durchschnittsbrite ißt im Laufe seines Lebens 36 Schweine, 36 Schafe, 8 Rinder und 550 Vögel auf). Selbst wenn die Deutschen mittlerweile garantiert weniger Fleisch essen, ein paar Tiere weniger würden garantiert geschlachtet werden müssen. Sicher hast du auch schon mal zu Weihnachten eine Gans gehabt. Wenn alle Familienmitglieder diese eine Mahlzeit auf die Gans verzichten würden, würde eine Gans weniger geschlachtet werden.

Donnerstag, 9. September 2010

Handelsblatt: Die grausamen Methoden der Fleischindustrie

Ein ausführlicher und sachlicher Artikel im Handelsblatt, den jeder Fleischesser lesen sollte, wenn er schon nicht Jonathan Safran Foer's "Tiere Essen" zu lesen getraut.

Auch interessant für die "Ich esse ja Bio" Rechtfertiger:
"Bioprodukte zu essen sei laut Foer zwar besser als das billigste Produkt zu kaufen, aber noch längst keine Sicherheit, dass die Tiere nicht ähnlich gequält wurden, spätestens im Schlachthof."

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/foers-buch-tiere-essen-die-grausamen-methoden-der-fleischindustrie;2649638;0

Bilderserie von Thomas Ausili: The Hidden Death

Mittwoch, 8. September 2010

Hagen Rether über den Klimawandel - must see! :-)


Mal wieder ein echter Hagen Rether !! :-) Immer wieder erstaunlich, wie er solche Themen ganz unverblümt in sein Programm einbaut und wie die Leute reagieren (die ja wohl selbst betroffen sind).

Sonntag, 5. September 2010

8. Argument: Ich allein kann doch ohnehin nichts verändern

Behauptung: 

Ich alleine kann doch ohnehin nichts bewirken, auf mich kommt es ja gar nicht an. Wenn ich nun aufhören würde, Fleisch zu essen, so fiele das angesichts der vielen Menschen, die weiter Fleisch essen, gar nicht ins Gewicht. Deshalb hätte es überhaupt keinen Sinn, wenn ich jetzt Vegetarier würde.

Gegenargument: 

8.1 Diese Argumentation ist vom moralischen Standpunkt aus betrachtet ziemlich eigenartig. Das sieht man sofort, wenn man sich einen ganz analogen Sachverhalt vergegenwärtigt: Jeden Tag werden auf der Welt Tausende von Menschen umgebracht und jeden Tag verhungern auf der Welt Tausende von Menschen. Es fiele also auch überhaupt nicht ins Gewicht, wenn ich auch noch jemanden umbringen würde. Dennoch kenne ich niemanden, der so argumentieren würde, um einen Mord zu rechtfertigen.

8.2 Die Fleischindustrie ist nicht der einzige Bereich, in dem Dinge, die wir verurteilen, passieren, ohne dass wir sie durch unser Handeln unmittelbar entscheidend beeinflussen können. Man denke etwa an das Wettrüsten. Was haben wir dagegen gemacht? Wir haben dagegen demonstriert!

Mittwoch, 1. September 2010

7. Argument: Tiere fressen einander auch...

Behauptung: 

Weil Tiere sich gegenseitig fressen, dürfen wir auch Tiere essen. In der ganzen Natur herrscht das Recht des Stärkeren, und wir

sind doch auch ein Teil der Natur. Und da wir nun einmal stärker sind als die Tiere, ist es ganz natürlich und deshalb auch moralisch in Ordnung, wenn wir Tiere essen.

Gegenargument:

7.1 Zunächst ist an dieser Argumentation interessant, dass gerade diejenigen, die ansonsten immer die Sonderstellung des Menschen betonen («Krone der Schöpfung», «Gottebenbildlichkeit», «Vernunftbegabtheit» usw.), also die Unähnlichkeit mit dem Tier, hier auf einmal mit einer angeblichen Ähnlichkeit mit dem Tier argumentieren: Wir sind im Grunde auch Tiere, und Tiere fressen einander nun einmal.

Aber ausgerechnet hier, in bezug auf das Fleischessen, gibt es zwischen Mensch und Tier keine Ähnlichkeit: Tiere (genauer: die fleischfressenden Tiere!) müssen Fleisch essen, Menschen nicht. Der Mensch hat eine Entscheidungsmöglichkeit, das Tier nicht. Der Mensch kann moralisch handeln, das Tier nicht: «Tiere können nichts, was sie nicht dürfen, aber der Mensch kann eine Menge Dinge tun, die er nicht darf» (Konrad Lorenz). Kurz: Tiere können nicht unsere moralischen Vorbilder sein, weil Tiere nicht moralisch handeln können.

Freitag, 27. August 2010

6. Argument: Die Tiere werden human getötet. Kurz und schmerzlos

Behauptung: 

Die Tiere werden human getötet. Kurz und schmerzlos

Gegenargument: 

Wieso müssen dann viele Kühe mit Elektroschocks zur Schlachtung getrieben werden, wenn diese Prozedur schmerzlos wäre? Glaubst du ernsthaft, daß Tiere keinen Schmerz spüren, wenn sie getötet werden? Wie erklärst Du Dir dann die Todesschreie? Soll das ein Halleluja sein? Und selbst falls der Schlachtakt relativ kurz sein sollte, was auch nicht immer der Fall ist, folgt danach immer noch der Tod. Wenn du wählen könntest zwischen einem kurzen "schmerzlosen" Tod und dem Leben, was würdest du nehmen? Ein Schlachter, der einsah, daß Tiere doch Schmerzen empfinden, benutzte einen anderen Argumentationsansatz: "Weshalb soll die Fähigkeit, Schmerzen empfinden zu können, Wesen in eine höher zu bewertende Stellung befördern? Ich glaube, daß diese Fähigkeit von der Evolution nur aus pragmatischen Gründen etabliert wurde." Das heißt für ihn, egal ob Schmerz oder nicht, getötet wird trotzdem. 

Dienstag, 24. August 2010

5. Argument: Könnte man Tiere nicht auch leidensfrei aufziehen und töten?

Behauptung: 

Die Fleischproduktion ist nicht notwendig mit Leiden verbunden. Man könnte die Tiere auch so aufziehen und töten, dass ihnen dabei kein Leiden zugefügt wird. Deshalb ist Fleischessen auch nicht grundsätzlich falsch.

Gegenargument: 

5.1 Es bedarf schon einer ziemlichen Selbstüberlistung, um hieraus eine Rechtfertigung für das Fleischessen abzuleiten. Denn die entscheidende Frage ist ja überhaupt nicht: «Kann man Tiere prinzipiell leidensfrei aufziehen und töten?», sondern: «Wie werden die Tiere tatsächlich aufgezogen und getötet?» Und Tatsache ist, dass das Fleisch, das wir im Geschäft oder Supermarkt kaufen, von Tieren stammt, die im Leben und beim Sterben gelitten haben. Die Frage ist also nicht: «Ist es überhaupt richtig, Fleisch zu essen?», sondern: «Ist es richtig, dieses Fleisch zu essen?» (Peter Singer)

Wer sein konkretes Fleischessen mit einer angeblichen prinzipiellen Möglichkeit, Tiere leidensfrei aufzuziehen und zu töten, rechtfertig, der handelt wie der, der kleine Kinder als Heizmaterial verwendet und sich dabei damit rechtfertig, dass er auch Holz nehmen könnte.

Sonntag, 22. August 2010

4. Argument: Menschen haben schon immer Fleisch gegessen!

Behauptung:

Menschen haben schon immer Fleisch gegessen!

Gegenargument: 

Wir stammen von den (meist) vegetarischen Menschenaffen ab. Die meisten Menschen wollen auf die Zeit hinaus, in der unsere Vorfahren Mammuts gejagt haben. Solch ein Tier wurde aber sehr selten gefangen und eine Jagd konnte bis zu einem Monat dauern. Einige Fleischesserinnen bemerken, daß im Winter in einem deutschen Wald nie genug Essbares gefunden werden könnte. Das stimmt. Zeitweise, vor allem im Winter und in einigen Regionen ist es schlicht nicht möglich, immer genug Pflanzen zu finden. Dies war auch einer der Gründe für die niedrige Lebenserwartung von 20-25 Jahren. Ist das erstrebenswert? Heute ist die Technik und Wissenschaft so weit ausgereift, daß wir ohne weiteres in der Lage sind, uns nur von Pflanzen zu ernähren. Die Evolution stoppt nicht und wer will sich schon zurück entwickeln und mit einem Bärenfell auf Bärenjagd gehen?

Freitag, 20. August 2010

3. Argument: Der Mensch. Biologisch ein Fleischesser?

Behauptung:

Die Frage nach der Richtigkeit oder Falschheit des Fleischessens stellt sich gar nicht, da der Mensch schon rein biologisch kein Vegetarier ist.


Gegenargument: 

Biologisch ist der Mensch sehr vieles nicht, er ist zum Beispiel auch kein Telefonierer, Brillenträger oder Bücherleser. Biologisch sind wir nämlich Steinzeitmenschen, seit mindestens 730 000 Jahren organisch, d. h. körperlich als Art völlig unverändert. Dennoch hat sich seit der Steinzeit einiges geändert. Heute können wir telefonieren, Brillen tragen und Bücherlesen. Und dies scheint auch kein Widerspruch zu sein. Jedenfalls habe ich noch niemanden sagen hören: "Warum liest du ein Buch, das haben wir in der Steinzeit doch auch nicht gemacht!"

Donnerstag, 19. August 2010

"Jonathan, du hast mein Leben ruiniert!"

Seit gestern haben wir auch das Buch "Tiere essen". Es wird einem Bestseller durchaus gerecht, ich habe nur kurz reingelesen, ist aber gut geschrieben. 



Ein lesenswertes Interview mit JSF findet sich auf der VeBu Seite:

http://www.vebu.de/menschen/interviews/464-qjonathan-du-hast-mein-leben-ruiniertq

Der Vegetarierbund hat übrigens als Experte bei der deutschen Übersetzung unterstützt und die Zahlen/Statistiken aus den USA mit aktuellen Zahlen aus Deutschland ergänzt:


Dienstag, 17. August 2010

2. Argument: Die Menschen kommen zuerst

Behauptung: 

Solange es auf der Welt so viel menschliches Leid gibt, ist es geradezu unverantwortlich, unsere Energie mit Fragen in bezug auf die richtige Behandlung von Tieren zu vergeuden. Zunächst müssen einmal die viel wichtigeren menschlichen Probleme gelost werden. Danach können wir uns darm auch mit Fragen hinsichtlich des richtigen Umgangs mit Tieren befassen.

Gegenargument: 

A)  Wer sich nicht der Mühe unterzieht, die wirkliche Situation der Tiere, d. h. die diesbezüglich relevanten Fakten kennenzulernen, der kann überhaupt nicht beurteilen, ob es sich hier um weniger wichtige Probleme als bei Menschen handelt. (Peter Singer)

B) Wenn man sich diejenigen Menschen näher ansieht, die auf der grösseren Wichtigkeit der menschlichen Probleme beharren, so stellt man fest, dass diese Argumentation offenkundig nur als Ausrede und Entschuldigung dafür herhalten muss, weder für Menschen noch für Tiere etwas zu tun. (Peter Singer)

Jonathan Safran Foer - Sein Buch "Tiere Essen" und die Folgen

Es ist schon erstaunlich, was die Veröffentlichung dieses Buches bewirkt hat! Schon alleine in den USA wurde das Buch "Eating Animals" von Bestseller-Autor Jonathan Safran Foer sehr kontrovers diskutiert und hat einen ähnlichen Medienhype ausgelöst. Mit dem Release der deutschen Ausgabe schiessen augenblicklich hierzulande die Artikel zum Thema Vegetarismus, Tierrechte wie Pilze aus dem Boden.
Auch wenn Safran Foer in seinem Buch "Tiere Essen" etwas gemässigter als viele Tierrechtler mit dem Thema umgeht ("Donnerstags kein Fleisch"), so bewirkt es dennoch, dass sich die Presse und damit hoffentlich auch die Öffentlichkeit mit dem moralischen Status der Tiere befasst. Dafür ist es das allemal wert!


"Der amerikanische Autor Jonathan Safran Foer holt mit seinem Bestseller «Eating Animals» den Vegetarismus ins Zentrum der Gesellschaft. Nichts ist so unwiderstehlich wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist." (Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung )


Hier einige der Artikel, die ich jetzt mal ad-hoc zusammengetragen habe:

Montag, 16. August 2010

Exkurs: Was ist Speziesismus ?



Viele haben den Begriff schon gehört, aber nicht alle können damit was anfangen. Daher hier der Versuch, einer einfachen Begriffserklärung.



Der Begriff wurde erstmals 1970 von Richard Ryder geprägt. Analog zu Rassismus und Sexismus bedeutet der Begriff "Speziesismus" ein Vorurteil oder eine parteiische Haltung zugunsten der Interessen der Angehörigen der eigenen Spezies und gegen jene der Angehörigen einer anderen Spezies.

Das Prinzip der Gleichheit erfordert, dass ein Leid und ein ähnliches Leid eines anderen Lebewesens gleich zählen.


Rassisten verletzen das Prinzip der Gleichheit, indem sie den Interessen von Angehörigen ihrer eigenen Rasse größeres Gewicht beimessen,

1. Argument: Sind konsequente Vegetarier Extremisten ?

Vielfach werden Vegetarier und Vegetarierinnen, die immer konsequent zu ihrer Lebensweise stehen als Extremisten bezeichnet. Hingegen werden die Tierquälereien in den Schlachthöfen und Massenzuchtanstalten (=Tierfabriken) verharmlost.
Ist es wirklich extrem, wenn man Mitgeschöpfe, die man liebt oder respektiert, auch nicht «ausnahmsweise» umbringen lässt um Ihren toten Körper zu verspeisen? Ist es nicht viel extremer, ein Lebewesen bloss zur Befriedigung des eigenen Gaumens zu töten (oder töten zu lassen, was für das Tier keinen Unterschied macht)? lst es nicht etwas schizophren, wenn sogenannte Tierschützer und Tierfreunde sich um Haus- und Pelztiere kümmern, aber gleichzeitig gedankenlos Fleisch von sogenannten Schlacht- und anderen Nutztieren essen?
Ich glaube, dass es nicht zu extrem ist,

Donnerstag, 12. August 2010

Neue Serie: Argumentationshilfen für den Vegetarismus


In dieser neuen Serie geht es darum, stichhaltige Argumentationshilfen für Vegetarier/Veganer und solche, die es noch werden wollen, zu liefern.¹
Man kennt das Problem: Oft wird man durch seine Einstellung in eine Aussenseiterrolle gedrängt, die omnivoren Diskussionspartner versuchen mit Rechtfertigungen Ihre Positionen zu verteidigen und den Vegetarismus als etwas Exotisches oder gar Unnatürliches darzustellen. Auch wenn man fest davon überzeugt ist, das Richtige zu tun, fehlen gute Gegenargumente - meist aus der Tatsache heraus, dass man sich eben noch nicht richtig mit dem Thema befasst hat oder einfach an einen Punkt kommt, wo man zu wenig Hintergrundwissen besitzt, um das Argument des Gegenüber zu entkräften.